Neues Projekt "Young Insan - Humanismus als Leitkultur"
Ein Projekt des BDAJ NRW, gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.
Ziele
Im Rahmen des Projektes werden verschiedene Bildungsseminare/-maßnahmen durchgeführt, die die Zielgruppe zu Themen wie türkischer Ultranationalismus, Antisemitismus, Antiziganismus und Rassismus sensibilisiert und informiert.Die Inhalte dieser Maßnahmen zielen auf das Empowerment von Jugendlichen sowie Multiplikator*innen der Jugendarbeit und sollen die Zielgruppe stärken, sich mit demokratiefeindlichen Tendenzen adäquat auseinanderzusetzen. Weitere Themen wie Diversität, Gender-Mainstreaming sowie Inklusion sollen projektbegleitend in allen Maßnahmen behandelt und diskutiert werden.
Laufzeit
01.03.2023 – 31.12.2024
Zielgruppe
Jugendliche, junge Erwachsene, Multiplikator*innen, Ehrenamtliche Engagierte, Hauptamtliche Mitarbeiter*innen in der Jugendhilfe sowie – arbeit.
Durchführungsorte
Die Durchführungsorte der Seminare sind NRW landesweit geplant, insbesondere an folgenden Standorten:
- Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Köln, Hagen
- Kleve, Wesel, Unna, Region OWL
Hintergrund
Gegenwärtig leben rund 21,4 Millionen Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte in Deutschland in Deutschland. Dies entspricht einem Anteil von ca. 26 %. Bei der jüngeren Generation (unter 27-Jährigen) liegt der Anteil deutlich höher. Deutschland ist ein diverses und pluralistisches Land. Diese gesellschaftliche Entwicklung bringt Chancen und Herausforderungen. Für Menschen bringen diese Veränderung und die Orientierung in einer transkulturellen sowie hybriden Gesellschaft mehrere Herausforderungen. Die Identitätsbildungsprozess sollte von demokratischen Werten beeinflusst sein, damit eine friedliche und pluralistische Gesellschaft weiterhin Bestand hat.
Demokratiefeindliche Tendenzen und Ideologien existieren sowohl innerhalb der Mehrheitsgesellschaft als auch innerhalb migrantischer Communities. Folgende Tendenzen können u.a. beobachtet werden:
- Zunahme religiöser Ungleichwertigkeitsideologien
- Ausweitung von Radikalisierung im Bereich des türkischen Rechtsextremismus
- Zunahme antisemitischer Einstellungen + Verschwörungstheorien
- Erhöhte Intoleranz gegenüber der LGBTIQ
- Hate-Speech
- Undemokratische und populistische Argumentationen
Maßnahmen
Gemeinsam mit den Kooperationspartner*innen werden die jeweiligen Maßnahmen geplant und durchgeführt. Der Austausch und die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Vereinen/Verbänden (Kooperationspartner*innen) gehört zu den Zielen des Projektes. Diese Kooperationen sollen nachhaltig über die Projektlaufzeit hinaus weitergeführt werden. Im folgenden werden die Maßnahmen aufgeführt:
Informations-Postings:
Erstellung von monatlichen Informations-Postings.
Qualifizierungsseminare:
Über das Projekt sind jährlich 15 Qualifizierungsseminare/Tagesseminare zu diesen Themen geplant.
12 Filme:
Erstellung medialer Inhalte, die kurz und knapp verständlich die Themeninhalte vermitteln.
8 Interviews:
Interviews mit Engagierten und Expert*innen bzw. Referent*innen werden geführt.
Studienreise in die Türkei:
Mit einer Gruppe mit 15 Teilnehmenden ist im Herbst 2023 eine Studienreise in die Türkei geplant.
Workshops:
Jeweils ein Workshop zur Stärkung der Identität & Empowerment und der PR-Arbeit.
Kooperationspartner:
- Assyrischer Jugendverband NRW e.V.
- Cirikli e.V.
- Zentralrat der Eziden e.V.
- Jugendverband der Armenier in Deutschland
- Alevitische Gemeinde in Deutschland K.d.ö.R.
- Hellenistische Orthodoxe Mission Deutschlands
- AGADEKA – Rat der Völker e.V.
Projektteam
Naomi Dibu: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Ali Sirin: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!